Posted on September 10, 2014 by Marco
Angeln am “Ende der Welt”… dafür muss man gar nicht so weit reisen wie man denken könnte.
Da unsere Urlaubszeiten nicht oft zu synchronisieren sind, hatte Andrea die hervorragende Idee, einen Kurzurlaub in Norddeutschland zu verbringen.
Das man dort Angeln kann war mehr als ein bloßer Hintergedanke sondern vielmehr Vorraussetzung. Also einen groben Überblick bei Google Maps verschafft, ein wenig die Suche bemüht und… Ditzum!
Das Fischerdorf an Ems und Dollart ist von uns aus schnell zu erreichen, liegt direkt an der holländischen Grenze (falls mal der Sinn nach Polderhechten steht) und eine Unterkunft war auch schnell gefunden.
Bei Familie Nie fanden wir einen gemütlichen und kostengünstigen Unterschlupf.
Hieß es nur noch Sachen Packen und los…
Die Anreise war schnell und unkompliziert. Nach 3 Stunden Fahrt nährten wir uns Ditzum. Mit abnehmender Bevölkerungsdichte sinkt jedoch auch die Zahl der Tankstellen, so dass die letzten Minuten doch mit einem flauen Gefühl im Magen absolviert wurden.
Der Sprit reichte jedoch noch bis an die Haustür.
Nach dem Beziehen der Ferienwohnung ging es also daran, das Fischerdorf zu entdecken.
Das war jedoch keine Herausvorderung, denn man kann es in 10 Minuten von einem Ende zum Anderen durchwandern.
So standen wir auch flux am Hafen, an dem sich auch die Touristeninformation befand. Diese war ähnlich “gemütlich” wie der Rest der Ortschaft. Soll heißen, man konnte bequem aufrecht darin stehen. Der Angestellte klärte uns zum Thema Gastkarten auf, dass sowohl Ems, als auch Leda und das durch den Ort verlaufende Sieltief seien frei zu beangeln.
Damit bestand also erstmal kein Bedarf an Gastkarten. Vor der ersten Gewässererkundung musste aber noch eine Stärkung her. Da der kleine Hafen auch ein Fischrestaurant beherbergt blieben die Wege kurz.
Dieses Etablissment blieb allerdings auch die letzte Station für diesen Tag, denn nach dem Verzehr der angepriesenen “frischen” Scholle, wagte es keiner von uns beiden mehr sich weiter als 5 Meter von der Toilette zu entfernen.
Unser erster Tag hatte relativ abrupt geendet. Der Sonntag diente also der ausgiebigen Gewässererkundung des Ditzum-Bunder Sielftiefs. Schnell wurde klar, dass die Karpfen sich hier heimisch fühlen.
Ein paar Würfe um die Gewässertiefe auszuloten und die Suche nach passenden Stellen reichten aus für einen prächtigen Sonnenbrand.
Ein kleiner Hunger führte uns nicht nur zum nächsten Restaurant, sondern auch zu der Erkenntnis, dass Andrea, wie könnte es auch anders sein, gaaaar nichts zum Anziehen hatte. Das lag in diesem Fall nicht am Doppel-X-Chromosom. Andrea hatte es tatsächlich geschafft ihre Tasche zu packen, ohne Oberbekleidung mitzunehmen.
Nun ja, auch angelnde Frauen sind offenbar Frauen.
Unser Plan, nach dem Essen nochmal zu Angeln wurde von monströsen Portionen Scholle, Seezunge und Brataal zunichte gemacht. Diverse Getränkebestellungen waren eventuell auch nicht ganz unschuldig….
Ja, auch in Leer kann man Damenoberbekleidung kaufen…
Der angesagte Regen kündigte sich bereits heute mit heftigen Böen, hohen Wellen und Sturmausläufern an. Oder wie der Ostfriese sagt:” ‘n büschn Wind ”
Unser Karpfenansitz war somit erfolglos. Ob es an wechselndem Luftdruck, fallender Temperatur, dem aufgewühlten Wasser oder uns Amateuren lag, bleibt ungeklärt.
Heute ging es noch einmal zum Ditzumer Sieltief. Das Wetter war toll, zumindest für Angler. Eine leichte Brise von See und ein bedeckter Himmel
Während unsere Posenmontagen an der Schilfkante entlangtrieben, machte ich mich mit der Spinnrute auf den Weg am Kanal entlang.
Es roch förmlich nach Hecht. Ich musste auch nicht lange warten bis ich die verräterischen Wasserwirbel sah.
Aber egal was ich auch versuchte, keine Taktik und kein Köderwechsel konnten den Esox locken.
Lediglich ein paar freche Barsche konnten die Stimmung aufrecht erhalten.
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