Jeder hat ein Schatzkästchen

Der Eine bewahrt sein Kleingeld darin auf, ein Anderer Kindheitserinnerungen und der Nächste die Schokolade die niemand sonst essen darf.

Ich habe auch eines.
Es sieht aus wie ein kleiner Koffer, ist rosa und vorne drauf prangt eine “Hello Kitty” mit einer Blume in der Hand.

Warum ich davon erzähle?
Darin bewahre ich keinen Schmuck oder Nagellack auf, darin ist alles was jeder gute Angler immer bei sich haben sollte: Messer, Hakenlöser, Schlagholz, Maßband usw.

Es soll ja Leute geben die kaufen sich erst sämtliche Aufbewahrungskästen aus dem Baumarkt oder nutzen alles was der Haushalt hergibt, nur um dann festzustellen, dass die Japaner eine bessere und vor allem noch teurere Idee hatten um das Ganze zu verpacken.

Aber hey, jedem das seine und mir die Hello Kitty!

Ich packe meinen Koffer…

Ich glaube, von dem Tag an, an dem wir unsere erste Rute in die Hand nehmen versuchen wir Ordnung in unser Tackle zu bekommen.
Wir sortieren Jigköpfe nach Hakengröße und Gewicht, Wirbel nach Tragkraft, Bauform und Verwendungszweck, Köder nach…. ihr wisst schon was ich meine!
Und ihr kennt sie sicher alle. Die Zigarrenkisten von Opa, die Tupperdosen von Mutti oder der Ehefrau, die Filmdosen, Schachteln, Tüten…
Absolut kein Verpackungsmüll wandert in die Tonne ohne auf Wiederverwendbarkeit geprüft worden zu sein.
Und wenn uns das alles nicht mehr ausreicht, dann fahren wir in den Baumarkt.
Dort kaufen wir dann die günstigen Plastikdosen bei denen zuerst die Scharniere und Verschlüsse abbrechen, bevor der Deckel reißt. Ihr wisst schon, die Eigenmarken, deren vorgegebene Einteilung nur bei 8 von 10 Wobblern passt und die sich mit unseren Gummiködern nicht vertragen…

Ich habe beschlossen das zu ändern. Dabei bin ich dann auf die Meiho Versus VS-3080 gestoßen und war schnell überzeugt.

Maße: 480 x 356 x 186 mm

Zum ersten Mal habe ich sie bei einem Freund gesehen, der mir ihre Vorteile gleich demonstrierte.

  • Meiho verwendet ausschließlich erstraffiniertes Polycarbonat. Der konsequente Verzicht auf Recyclingmaterial ist zwar nicht ideal für den ökologischen Fußabdruck, macht die Box aber unheimlich formstabil.
    Schlagzäh und bruchfest wird sie dadurch ebenfalls und das vor allem bei knackigen Minusgraden
  • Metallteile sind aus Edelstahl. Ohne Ausnahme. Nichts verbiegt oder rostet, selbst im Salzwasser
  • Produkte von Meiho sind absolut sauber verarbeitet. Man findet keine Gußkanten oder Spritznasen

  • Das obere Fach ist durch das Micro-Ribbing-System individuell einteilbar. Individuell bedeutet alle 5 mm kann eine Einteilung gesetzt werden. Die ausreichend mitgelieferten Einschübe lassen sich ohne Gewalt  trennen und umverteilen. Da spürt man die Qualität
  • Die spezielle Griffkonstruktion des Unterteils, das Double-Locking-System, verhindert ein ungewolltes Öffnen wenn man den unverschlossenen Koffer anhebt.
    Schwer zu erklären aber einfach zu verstehen wenn man es sieht.
    Der Deckel des 3080 verriegelt mit seiner speziellen Rastung.
  • Die entspechenden Komponenten aus dem Versus-Programm fügen sich nahtlos in die grob vorgegebene Teilung des Hauptfaches ein.
  • Kleine bis mittlere Hardbaits können hier eingehängt werden oder auch in der VS-4060 untergebracht werden.
  • Meiho bietet ein ganzes Sortiment kleinerer Boxen an, welche passgenau auf die VS-3080 abgestimmt sind. Somit  kann  jeder Winkel der Tacklehöhle genutzt werden.Die häufigste Teilung die ich bisher gesehen habe besteht entweder aus:

1x VS-4060
7x VS-820, VS820ND, VS-820NDM

oder

1x VS-4060
2x VS-820, VS-820ND oder VS-820NDM
4x VS-508, VS-708 oder VS-808

Das Potential des Koffers ist damit noch keinesfalls ausgeschöpft. Wenn man einen Blick in den Katalog wirft findet man ein großes Angebot durchdachter Erweiterungen.
Wurmsichere oder flüssigkeitsdichte Boxen, pillendosenartige Lösungen für Terminaltackle…
Die Möglichkeiten sind schier endlos. Somit wird die 3080 schnell zum Trägersystem für die zu Hause eingelagerten AddOns.

Auf den ersten Blick ist der Koffer kein Schnäppchen. Mit rund 70 Euro bei diversen Online-Händlern liegt die Latte für einen Spontankauf sicher hoch.
Wenn ich mir jedoch überlege wieviel Geld ich bereits in unausgegorene Bastellösungen aus dem Baumarkt inverstiert habe, ärgere ich mich diese Investition nicht schon eher getätigt zu haben.

Zufallsfang!

Zufall! Wenn ich das schon höre! Angelneid, sage ich!
Aber von vorne…

Das letzte Jahr endete für WFHR ja bereits Ende August mit einem tollen PB-Barsch. Unsere weiteren Angeltouren nach Ditzum und zum Edersee wurden eher ein Opfer der Umstände, Niedrigwasser und schlechtem Wetter.

Um so größer war die Vorfreude auf steigende Temperaturen und hoffentlich steigenden Pegel. Als dann zumindest die Wettervorhersage Besserung versprach hätten wir vor lauter Vorbereitung fast vergessen die Jahreskarten zu besorgen.

Pünktlich zum Wochenende kletterte die Temperatur auch wieder über die 0°C und los gings, getreu nach dem Motto:

“Wo Wasser ist, da ist auch Fisch!”

Dumm nur, wenn kein Wasser da ist.
Zum Glück angeln wir jetzt lange genug am Rhein um bei (fast) jedem Wasserstand einen Spot zu kennen an dem noch was geht.

Bei einem Wasserstand von 115 cm ist Spinnfischen kein wirklicher Lustgewinn.

Aber wenn die Wasserkante wirklich nur noch den sprichwörtlichen Steinwurf von der Hauptströmung entfernt ist, dann starten wirdie Saison 2017 eben mit einer Feeder-Session.

Dieses Jahr habe ich mir sowieso vorgenommen öfter auf Friedfische zu angeln. Und Barben haben es mir besonders angetan wenn ich am Rhein fische. Diese Torpedos, die den Großteil ihres Lebens in der Fahrrinne des Rheins verbringen, liefern knallharte und ausdauernde Fluchten.
Daher war mein erster Gedanke auch, ich hätte einen vorbeitreibenden Baumstumpf erwischt.
Wer rechnet auch schon damit, beim ersten Angeln des Jahres, beim ersten Wurf, noch in der Absinkphase den Zielfisch ans Band zu bekommen?

Vielleicht verständlich, dass Andrea da Worte wie Zufall oder Glück in den Sinn kommen.
Für mich ist es einfach nur ein gutes Omen für das kommende Jahr.

Saisonstart

“Es gibt Zeiten zum Reden.
Es gibt Zeiten zum Genießen.”

Angeln hat den Ruf, dass man immer still dasitzen muss,
da sonst die Fische nicht beißen.
Lasst und denen, die dies (zu Unrecht) glauben einmal im Leben recht geben
und genießen die folgenden Bilder.

Einige Eindrücke zum Anfang des Jahres.

Von seinem Zufallsfang soll Marco ruhig selber berichten …

Auf zu neuen Zielen

2,20m Wasserstand im Rhein, sengende Hitze und die Mücken fressen einen fast auf.
Klingt doch traumhaft, oder?

Ein fetter Moppel...und ein 48er Barsch
Ein fetter Moppel…und ein 48er Barsch

Nach der Freude die ernüchternde Wahrheit:

Nach dem PB ist vor dem PB!

In Zukunft jage ich also den Ü-50-Kirschen hinterher. Bis dahin freue ich mich über diesen Burschen.

Abgezockt

Endlich mal wieder mit André am Wasser. Im nächsten Leben werde ich Guide.

Eine fette Ü-40-Kirsche
Eine fette Ü-40-Kirsche

Sommer, Sonne, Lagerfeuer…
Die richtigen Menschen…
Die richtigen Köder…

Läuft!

Der Fisch der 1000 Würfe

Beinahe hätte ich hier Forrest Gump zitiert. Irgendwas mit Pralinenschachtel und nicht wissen was man bekommt.
Ist aber überflüssig beim Anblick der 53 cm Meerforelle, welche sich am Samstag an meinen 3er Mepps gewagt hat.

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Keine 1000 Würfe hat es gedauert. Nicht einmal 10.

Schon seit Tagen beißen an dieser Stelle, die wir in den letzten Jahren schlicht übersehen haben, die Fische auf kleine Spinner.
Mit dieser Überraschung habe ich jedoch zu keiner Sekunde gerechnet, auch nicht während des kämpferischen Drills den Salmo trutta trutta lieferte.

Um so größer dann die Augen und das Grinsen

Störfaktor

Neues Jahr, neue Stelle, alte Erwartungen. Wer den Rhein kennt weiß, dass er mehr nimmt als gibt.

Jeder Angler kennt den Phantomschmerz, wenn er an seinen letzten großen Fang zurück denkt. Den Drill, die Furcht vor dem Abriss und dann: der erste Sichtkontakt!
Man weiß, der Fisch ist groß, man erkennt was es ist und die Freude steigt.
Doch was, wenn der Fisch springt und man erblickt eine spitz zulaufende Schnautze?! Jeder weiß sofort was es ist aber man glaubt es nicht. Das kann nicht sein! Nicht im Rhein! Nicht heute, wenn kein Fisch beißt! Nicht bei mir. Niemals!
Und dann ist der Fang im Kescher. Es ist keiner der üblichen Verdächtigen.

Es ist ein verdammt geiler Stör!

So etwas Unfassbares kennt man nur aus Anglergeschichten, doch niemand würde glauben, dass es einem selber passiert. Erst recht nicht mir. Mir! Der Schönwetteranglerin, die angelt um des angelns Willen und nicht um immer kapitalere Fänge zu landen.Der Traumfang, 85cm Stör.

Der Traumfang, 85cm Stör.

Doch ein weiteres mal gilt: Wer fängt, hat Recht!
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Heldenhaft, Entschlossen, Barmherzig

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Streetfishing in Amsterdam stand unter keinem guten Stern

Anangeln

andrea